Am letzten Spieltag der Saison der 2. Bundesliga-Nord konnten die Faustballer des MTV Vorsfelde frei aufspielen. Platz drei stand bereits uneinholbar fest. Im 400 km entfernten Voerde ging es noch einmal gegen die beiden führenden Mannschaften, also gegen den ersten und zweiten der Liga.
Der MTV konnte leider keine der beiden Partien gewinnen, präsentierte sich aber insbesondere in Durchgang zwei, gegen den Gastgeber aus Voerde der zu diesem Zeitpunkt schon als Meister feststand, bärenstark und mit viel Spielfreude.
MTV Vorsfelde : Leichlinger TV — 1:3 (11:6; 7:11; 3:11; 9:11)
Nach einem verschlafenen Start und somit 1:4 Rückstand, hatten die Eberstädter die Müdigkeit abgeschüttelt. Der Rückstand wurde unaufhaltsam in eine 8:4 Führung umgewandelt und so wurde auch gespielt. Angriff um Angriff wurde gut aufgebaut und ohne die Chance für eine Verteidigung wurde das Team aus Leichlingen mit 11:6 an die Wand gespielt. Im zweiten Satz kam es zu einem durchwachsenen Start, die Aktionen waren nicht mehr so zwingend und so wurde etwas unnötig eine Egalisierung in den Sätzen durch den Gegner erspielt. Im dritten Durchgang zeigte der MTV leider wieder einmal sein 2. Gesicht. Nichts klappte und 11:3 war der deutliche, aber auch gerechte Endstand für die Leichlinger. Der 4. Satz sollte dann leider die Entscheidung bringen. Die MTV-er spielten gut mit, es war bis zum 9:9 ein völlig offener Schlagabtausch, der dann aber mit zwei sehr gut gespielten Bällen des Gegners nicht ganz unverdient zu Gunsten der Leichlinger entschieden wurde. 1:3 nach Sätzen hieß die 1.Niederlage des Tages.
MTV Vorsfelde - TV Voerde — 1:3 (9:11; 11:7; 7:11; 8:11)
Voerde, das nun wieder in Topbesetzung antrat, im ersten Spiel gegen Leichlingen hatte noch der 2. Hauptangreifer gefehlt, war der Kontrahent. In der mit fast 100 Zuschauern ganz gut besuchten Halle entwickelte sich von Beginn an ein Spiel von diesem Tage zweier gleichwertiger Teams. Satz 1 war hart umkämpft und geprägt von sehenswerten Abwehraktionen der Voerder sowie spektakulärer Angriffe des Vorsfelder Schlagmanns, Martin Teuner. Er nutzte bedingungslos jede sich bietende Chance zu punkten, was immer wieder in sehenswerter Manier gelang. Dennoch behielt der Gastgeber mit 11:9 die Oberhand im ersten Satz. Vorsfelde steckte nicht auf, sondern legte noch die berühmte
Schippe drauf. Was in Satz zwei dann gezeigt wurde war definitiv eine Werbung für diesen Sport und das Beste was der MTV in dieser Saison gespielt hat. Die Abwehr war jetzt ebenfalls zu hundert Prozent präsent und Voerde konnte nur noch anfangs Paroli bieten. Dann nahm die Mannschaft Fahrt auf und ließ dem Gastgeber keine Chance mehr zu antworten. Sehenswerte Ballstafetten und immer wieder mit nahezu brutaler Gewalt geschlagene und damit unholbare Bälle brachten den überzeugenden Sieg mit 11:7 für die Vorsfelder im zweiten Satz. Das Spiel war in diesem Moment wieder völlig offen.
Durchgang drei und vier gingen dann knapp mit 11:7 und 11:8 an Voerde, aber auch in diesen Sätzen wurde von beiden Mannschaften hochklassiger, sehenswerter Sport geboten.
Vorsfelde hat sich hier teuer verkauft und es dem Klassenprimus sehr schwer gemacht zu gewinnen. Das hat zum Abschluss der Saison noch einmal richtig Spaß gemacht und auch wenn zwei Niederlagen das Ergebnis waren, war deutlich zu erkennen, dass der MTV Vorsfelde dort in der Tabelle richtig positioniert ist und das sogar noch etwas von der berühmten Luft nach oben herausgekitzelt werden kann. Insgesamt waren mit neun Spielern, Gian Rudolph, Till Barthel, Florian Franke, Jonas Biniek,
Florian Hartung, Christoph Kuwert-Behrenz, Martin Teuner, Johannes Pertschy und Eugen Hammel bis auf einen verletzungsbedingten Ausfall alle Aktiven des Kader im Spielbetrieb im Einsatz, ein deutliches Zeichen für die Leistungsdichte und den Teamgeist der Truppe, freute sich der Trainer, Frank Kuwert-Behrenz.