Teuer verkauft, aber dennoch verloren

27.11.2016 19:27

Am 26.11.16 war der MTV Vorsfelde mit seinem Team in der 2. Bundesliga-Nord zum zweiten Spieltag in Diepenau zu Gast. Dort galt es gegen den Gastgeber und den TV GH Brettorf zu bestehen. Wie zu erwarten lag hier die Messlatte etwas höher als beim Saisonstart in Bothfeld.

MTV Vorsfelde - MTV Diepenau — 2:3 (5:11; 10:12; 11:9; 11:6; 8:11)

Eigentlich unerwartet fand der MTV aus Vorsfelde im 1.Satz überhaupt nicht ins Spiel. Dabei war zur Formation des ersten Spieltages nur auf einer Position, mit Eugen Hammel am Start, ein Wechsel vorgenommen worden. Satz zwei wurde dann schon wesentlich harmonischer abgeliefert, ging aber dennoch mit  12:10 an den Gastgeber aus Diepenau. Jetzt stand das Team mit dem Rücken zur Wand und sowohl Moral und Kampf war gefordert. Es wurde zwar auch jetzt nur in Ansätzen an die Leistungen des 1. Spieltages angeknüpft, aber was das Erkennen der brenzlichen Situation für Kräfte freizusetzen vermochte, war erstaunlich. Die Sätze drei und vier gingen mit 11:9 und 11:6 an den MTV, die Mannschaft lebte wieder, und der finale 5. Satz war erreicht. Da war wieder Kampf, da war wieder ein Team. Der entscheidende Satz war dann zwar umkämpft, aber der MTV lief eigentlich immer einem Rückstand hinterher und verstand es nicht unnötige Fehler zu vermeiden und sich bietende Chancen zu nutzen. Schlussendlich brachte der Gastgeber aus Diepenau das Spiel durchaus verdient mit 3:2 Sätzen nach Hause.

MTV Vorsfelde : TV GH Brettorf  — 2:3 (4:11; 9:11; 11:9; 11:8; 11:13 )

Gleich im Anschluss wurde gegen das Team aus Brettorf gespielt. Diese Mannschaft bildet den Pool für die eigene Erstligavertretung und ist gespickt mit sehr guten Akteuren. Das bekam der MTV im ersten Satz schmerzlich zu spüren und hatte dem 11:4 Satzverlust nur wenig entgegen zu setzen. Die Variante mit zwei verschiedenen Abwehrspielern, Jonas Biniek und Florian Hartung, hinter dem Hauptangreifer Martin Teuner zu agieren verpuffte zunächst. Der gegnerische Angreifer, obwohl noch sehr jung, war äußerst variabel, effektiv und unberechenbar, und zeigte der Vorsfelder Abwehr ein ums andere Mal Grenzen auf. Auch in diesem Spiel brachte der Appell an die Moral und eine wichtige taktische Umstellung, Till Barthel wechselte in die zentrale Abwehrposition, den entscheidenden Schub. Plötzlich zeigte das Team in Satz zwei ein ganz anderes Gesicht, und auch wenn dieser noch mit 9:11 verloren ging, der MTV war wieder im Spiel.

Entsprechend wurden die Sätze 3 und 4 mit 11:9 und 11:8 gewonnen und jetzt war die Entscheidung, wie im Spiel gegen Diepenau, auf den fünften Satz vertagt worden.

Nach einem guten Start mit einer 5:2 Führung wurde es dann doch unnötig wieder eng und man ging mit einem leichten Rückstand 5:6 in die zweite Halbzeit. Hier stand das Ganze auf Messer's Schneide, aber die Aktionen waren auf beiden Seiten mehr durch Krampf als durch Alles andere geprägt. Das berühmte Quentchen Glück war an diesem Tag definitiv nicht in Vorsfelde zuhause und so wurde der finale Satz denkbar knapp mit 13:11 verloren. Schade aber nicht zu ändern und es heißt spätestens jetzt angekommen in der  aktuellen 2. Bundesliga-Nord, das ist kein Zuckerschlecken.

Kein Beinbruch, aber ein Ankommen in der Realität und zwar mit zwei Erkenntnissen, der MTV kann mithalten, hat definitiv ein Kämpferherz und gehört mit zur Spitze, aber es muss sehr konzentriert agiert werden, bei hundert Prozent gespielt werden, denn zu verschenken hat niemand etwas.

Am kommenden Samstag, 03.12.16, ist ab 15.00 Uhr in der Eichholz-Halle in Vorsfelde der MTV Gastgeber für die  Vereine aus Wahlscheid und Hammah bei seinem ersten Heimspieltag. Hier kann der MTV auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und es gilt verlorenen Boden wieder gut zu machen.